Energieeffiziente Straßenbeleuchtung - ohne Kompromisse bei der Sicherheit

02. Mai 2023

Straßen lassen sich energieeffizient beleuchten, ohne dabei die Sicherheit zu vernachlässigen. Eine Aktualisierung auf LED-Technologie hat den größten Effekt, welcher optimiert wird durch die geeignete Steuerung des Lichtes – zur Schonung von Umwelt und Ressourcen, ohne die Benutzer des öffentlichen Raumes zu vergessen.

Wie lässt sich bei der öffentlichen Beleuchtung Energie einsparen?

Dipl.-Ing. Arch. Wiebke Hartje referierte am 25. Europäischen Lichtkongress LICHT2023 in Salzburg zum Thema «Energieeffiziente Straßenbeleuchtung - ohne Kompromisse bei der Sicherheit»

Kernaussage

Energieeinsparungen können in der Straßenbeleuchtung mit heutiger Technik durch zwei einfache und gut durchdachte Maßnahmen sofort und ohne Sicherheitsverlust erreicht werden: durch eine Umrüstung bzw. Erneuerung der Beleuchtung auf LED und die anschließende Regelung der Beleuchtung nach Zeit- und/oder nach Bedarf (z.B. Bewegung, Verkehrsaufkommen). Das Dimmen bringt zusätzliche Energie- und Kosteneinsparungen und reduziert ungewollte Lichtemissionen, wovon die Umwelt und die Nutzer des öffentlichen Raums profitieren.

Ausführungen zum Thema

Früher war die Nacht eine Zeit der Stille und Untätigkeit, der Unsicherheit und Gefahr. Als die Beleuchtung dies änderte, wurde das Leben nicht mehr vom Tageslicht bestimmt, die Produktivität stieg und Neues entstand. Heute entscheidet man sich vermehrt wieder bewusst für die Dunkelheit – nicht zuletzt aufgrund der Energiekrise 2022. Mit kompetenter Beratung und Technik ist ein solch radikaler Schritt aber gar nicht nötig. Es gibt verschiedene Lösungen, um Energie, Kosten und Ressourcen zu sparen, ohne dabei die Sicherheit und das Wohlbefinden von uns Menschen zu vernachlässigen.

Normen wie die EN13201 mit länderspezifischen Teilen befassen sich mit der Straßenbeleuchtung im eingeschalteten Zustand und deren situationsabhängiger Steuerung. Da die Beleuchtung eine der wichtigsten Sicherheitseinrichtungen im öffentlichen Raum ist, wird das Ausschalten der Beleuchtung in der Norm nicht berücksichtigt. Generell sollte das Abschalten gut überlegt sein, da im Notfall vor Gericht stichhaltige Gründe vorgelegt werden müssen, um diese Maßnahme zu rechtfertigen, um den Eigentümer oder die verantwortliche Partei von der Haftung zu entbinden.

Schutzwege richtig beleuchten

In Bereichen, in denen sich schneller motorisierter Verkehr und langsame Fußgänger kreuzen und das Sehen und Gesehenwerden wichtig ist, wie z. B. an Schutzwegen, ist die öffentliche Beleuchtung von zentraler Bedeutung. Deshalb sind die Normen in diesen Bereichen besonders streng und präzise. Das Ausschalten der Beleuchtung ist zu vermeiden (es sei denn, es gibt einen triftigen Grund dafür), während das Dimmen erlaubt und hilfreich sein kann, um die Anpassung des Sehverhaltens zu erleichtern.

Um eine funktionelle, sichere und normgerechte Straßenbeleuchtung zu installieren, ohne auf Komfort und Umweltverträglichkeit zu verzichten, ist eine professionelle Lichtplanung und Beratung unerlässlich. Um sie energieeffizient zu gestalten, sind vor allem zwei Maßnahmen zu berücksichtigen.

Energieeinsparpotentiale in der Straßenbeleuchtung

Die erste und wichtigste Maßnahme ist die Umrüstung der konventionellen Beleuchtung auf LED. Die Kombination aus Technologie und optimaler Lichtsteuerung über ein Lichtmanagement-System wie Interact City, bringt dabei den größtmöglichen Nutzen.

Licht kann auf zwei Arten gesteuert werden: zeit- oder bewegungsabhängig

Zeitabhängige Dimmung

Bei einer zeitabhängigen Regelung entscheiden die Betreiber in welchen Zeitfenstern die Beleuchtung an- bzw. ausgeschaltet, und bis zu welchem Niveau diese wann gedimmt werden soll. Die Dimmung verläuft danach autark auf jeder Leuchte. Dies kann, je nach den individuellen Kundenanforderungen, werkseitig eingestellt werden und ist danach praktisch unveränderbar. Sie können jedoch auch vom Anwender bzw. Betreiber einer Anlage selbst definiert und flexibel auf jede Leuchte übertragen werden und danach spontan veränderbar sein, nämlich dann, wenn die Beleuchtungsanlage mit einem Lichtmanagement System verbunden ist.

Zeitabhängige Dimmung mittels Lichtmanagement-System

Licht nach Bedarf - präsenz- oder verkehrsabhängig

Wenn zusätzlich Sensoren mit den Leuchten verbunden werden, kann das Licht «bedarfsgerecht» gedimmt, aus- und eingeschaltet werden. Dabei spricht man von einer dynamischen bzw. bewegungsabhängigen Steuerung der Beleuchtung. Auf diese Weise kann die Beleuchtung an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden z.B. an das Verkehrsaufkommen und die Geschwindigkeiten, bzw. die Bewegungen auf Rad- und Fußwegen bestimmen dann die Intensität der Beleuchtung. Das Resultat: «Licht wo es benötigt wird, in der passenden Menge und zum richtigen Moment.»

Bedarfsabhängige Lichtsteuerung mit Sensor

Wir helfen Ihnen gerne, Energie und damit Kosten einzusparen

Wenn auch Ihnen das Thema „Energiesparen in der öffentlichen Beleuchtung“ wichtig ist, stehen wir Ihnen gerne beratend zur Seite mit einer für Sie passenden Beleuchtungslösung.